Von der Wildkatze zum Haustier – die Herkunft der Hauskatze

Die Domestizierung der Hauskatze begann vor Tausenden Jahren, als die ersten Menschen begannen, sich sesshaft zu machen und Ackerbau zu betreiben. Die damaligen Wildkatzen nutzten die Nähe der Felder, um Mäuse und andere Schädlinge zu jagen, welche die Ernte bedrohten. Auf diese Weise wurden sie zu nützlichen Verbündeten des Menschen in der Nahrungssicherung. Doch wie genau hat sich die Herkunft der Hauskatze im Laufe der Zeit von der Felis silvestris lybica (Falbkatze) zum Stubentiger entwickelt?

Info: Beitragsbild mit KI generiert, danke an neuroflash GmbH.

Falbkatzen sind die wilden Verwandten der Hauskatze

Diese verwilderte besondere Art von Katzen, die durch ihr charakteristisches Fell auffallen, kommt auf der Arabischen Halbinsel, in Nordafrika sowie in Israel vor. Sie gelten als Urahnen aller heute lebenden Hauskatzen. Ihre Färbung variiert zwischen einem warmen Beige und einem sanften Grau, wodurch sie in ihrer natürlichen Umgebung perfekt getarnt sind.

Derartige Farbvariationen haben einen evolutionären Vorteil, da sie es den wilden Vorfahren ermöglichen, sowohl im offenen Gelände als auch im dichten Wald unentdeckt zu bleiben. Dadurch sind sie geschickte Jäger und können ihre Beute erfolgreich überraschen. Dank ihrer eleganten Bewegungen können die Wildkatzen ihr Ziel lautlos und unbemerkt verfolgen.

Mit ihren scharfen Krallen und ihrem ausgezeichneten Gehör gelingt es ihnen, selbst die schwierigsten Beutetiere zu fangen. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume macht sie zu vielseitigen Jägern, die sowohl in der Savanne als auch im Dickicht erfolgreich Beute machen können.

Falbkatzen sind somit perfekt an ihre Umgebung angepasst und haben sich im Laufe der Evolution als geschickte Raubtiere entwickelt. Als Unterart gilt die afrikanische wie die europäische Wildkatze als Vorfahre der heutigen Wild- und Hauskatzen. Es ist allerdings schwer nachvollziehbar, wer die echten Vorfahren der Hauskatzen sind.

Forscher untersuchten die DNA von mehr als 200 Katzen

Es ist mehr als 9.500 Jahre her, dass sich wohl domestizierte Katzen entwickelten. Der älteste Knochenfund ist über 9.000 Jahre alt und stammt aus Zypern. Einige Funde lassen vermuten, dass erste Kontakte mit Menschen als „Haustier“ wohl im fruchtbaren Halbmond, Zypern und im alten Ägypten stattfanden.

Sie wurden wohl nicht als Nutztiere gehalten, sondern hielten sich immer mehr in der Nähe der Menschen auf. Die ersten Bauern im fruchtbaren Halbmond lockten durch die Bestellung ihrer Felder Nager und andere Schädlinge an.

Dadurch entwickelte sich eine Symbiose aus Mensch und Katze. Sicher wurden nicht zu Beginn Katzen als Mitbewohner betrachtet. Die Wildkatzen aus dem Nahen Osten gewöhnten sich an ein Zusammenleben mit dem Menschen. Durch Getreide wurden Schädlinge angelockt.

Diese waren die Nahrung für Katzen, welche dadurch eine höhere Lebenserwartung genossen. Parallel nützt die Mäusejagd den Menschen, die schnell die Vorteile des Zusammenlebens erkannten. Also beginnt die Herkunft der Hauskatze vermutlich vor mehr 9.000 Jahren.

Hauskatzen wurden auch in Ägypten domestiziert

Eine Vermutung ist auch: Die Hauskatze stammt aus Ägypten und Wildkatzen wurden dort wahrscheinlich auch domestiziert. Zwar sollen die Tiere auch aus dem Norden der arabischen Halbinsel stammen, aber im Gegensatz zu anderen Tieren wurden diese in Ägypten regelrecht vergöttert.

Hier sind sie bereits mumifiziert und zu Grabe getragen worden. Auch in dem Buch „The Taming of the Cat (Die Zähmung der Katze – 2009)“ von Carlos Driscoll wird hierzu berichtet.
In Ägypten begann die Domestizierung der Hauskatzen etwa vor 4.000 Jahren.

Die Menschen entdeckten schnell, dass die Katzen nützlich waren, um Schädlinge wie Mäuse und Ratten zu bekämpfen. Durch gezielte Zucht entwickelten sich unterschiedliche Rassen mit bestimmten Eigenschaften und Farben. Die Ägypter verehrten die Katzen sogar als heilige Tiere und stellten sie in Verbindung mit der Göttin Bastet dar.

Dies führte dazu, dass die Hauskatzen in Ägypten eine besondere Stellung einnahmen und in vielen Haushalten gehalten wurden. Die Stubentiger sind also auch teils „ägyptisch“, genauer gesagt als tierische Begleiter wurden die Katzen in der Region erstmalig „offiziell“ anerkannt.

Herkunft der Hauskatze – Im Mittelalter wurden Katzen teilweise verfolgt

Im Mittelalter galten Katzen oft als Verkörperung des Bösen und wurden deshalb verfolgt. Die Menschen glaubten, dass sie mit Hexen im Bunde standen und haben ihnen magische Fähigkeiten verliehen. Daher wurden gerade schwarze Katzen systematisch gejagt und getötet, um die angebliche Gefahr zu bannen.

Noch heute glauben viele Menschen, dass eine schwarze Katze Unglück bringt, wenn diese den Weg von rechts nach links kreuzt. Dies führte zu einer starken Dezimierung der Katzenpopulation und hatte zur Folge, dass die Mäuseplage in den Städten zunahm. Die Verfolgung von Katzen im Mittelalter hatte somit weitreichende Konsequenzen für Mensch und Tier.

Allerdings galt die Katze gleichzeitig als wichtiger Verbündeter gegenüber Rattenplagen. Katzen schlafen teils 16 Stunden am Tag, aber die Räuber erweisen sich als hocheffizient gegen Nager, Ratten und andere Schädlinge. Besonders im Hinblick auf den Schutz der Ernte.

Die Bevölkerung im Mittelalter kam zu dem Ergebnis, dass auch verwilderte Katzen einen hohen Nutzen haben. Auch in diesem Zeitalter lebten Menschen und Katzen zusammen und ergänzten sich. In der Alten Welt sind Katzen gefüttert und jenseits der Religion als Symbiose akzeptiert worden.

Europäische Wildkatzen und die Ähnlichkeit der verschiedenen Unterarten

Das Katzen von Wildkatzen abstammen, ist keine Frage. Bestimmte Verhaltensweisen sind über Tausende Jahre gleichgeblieben. Auch die Wildkatze Felis, oft Waldkatze genannt, paarte sich und der genetische Pool wurde vermischt.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts galt die klassische europäische wilde Katze sogar als fast ausgerottet. Mittlerweile sind sich die meisten Katzen sehr ähnlich. Viele Wildtiere leben heute noch in den Wüsten Nordafrikas. Die genetischen Spuren der Katzenurahnen erstrecken sich über weite Teile der Welt.

Katzen leben in allen Kulturen und haben sich einen festen Platz als tierische Gefährten der Menschen erkämpft.

Die Geschichte oder Herkunft der Hauskatze als Haustier in der neueren Zeit

In den vergangenen Jahren hat die Hauskatze eine regelrechte Renaissance erlebt. Dank sozialer Medien wie Instagram und TikTok sind junge Katzen zu regelrechten Internetstars geworden. Videos und Bilder von niedlichen Kätzchen oder witzigen Katzenmomenten verbreiten sich viral im Netz und erfreuen Millionen von Menschen weltweit.

Dadurch hat sich das Image der Hauskatze deutlich gewandelt. Von der einfachen Samtpfote zu einem beliebten und faszinierenden Begleiter des täglichen Lebens. Hund und Katze sind beliebte tierische Gefährten. Aber die Hauskatzen sind deutlich beliebter.

Die Katze ist das beliebteste Haustier in Deutschland

Mittlerweile leben Katzen millionenfach in den deutschen Haushalten. Von etwa 16 Millionen Tieren ist die Rede. Im Gegensatz zu anderen Haustieren sind Katzen unabhängig. Sie können im Ernstfall alleine auf die Jagd gehen und Katzen sind bekannt, als Freigänger ihre Streifzüge zu absolvieren.

Im Gegensatz zu anderen Haustieren wurden die Fellnasen in der Vergangenheit sowohl verteufelt als vergöttert. Zurück geht diese Wohngemeinschaft auf eine lange Evolution und es ist bewiesen, dass die Hauskatze die Besitzer glücklich macht.